Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäßchirurgie

Allgemeines 

In der Allgemein- und Visceralchirurgie reicht das Spektrum von der Versorgung eines Leistenbruchs bis hin zur großen Tumorchirurgie. In allen Bereichen arbeiten wir dabei eng mit anderen Disziplinen zusammen. So planen, behandeln und versorgen wir gemeinsam mit den Ärzten der Inneren Medizin gut- und bösartige Erkrankungen des Verdauungstraktes und der endokrinen Drüsen (z. B. Schilddrüse). Wenn möglich, erfolgt die Behandlung mittels moderner, minimal-invasiver Verfahren wie etwa der “Schlüssellochchirurgie“. Bei bösartigen Erkrankungen sind oft zusätzliche Therapien notwendig. Zunehmend verbessern auch begleitende Chemo- und/oder Strahlentherapien den Behandlungserfolg. Daher arbeiten wir in diesem Abschnitt der Behandlung eng mit den Onkologen am Marienhaus Klinikum zusammen. Durch den ganzheitlichen Therapieansatz und die Möglichkeit einer Palliativbetreuung unterstützen wir auch Patienten und deren Angehörige, die von unheilbaren Erkrankungen betroffen sind.

Die Gefäßchirurgie umfasst die operative und endovaskuläre Behandlung von Blutgefäßen. In der Gefäßchirurgie werden sämtliche Eingriffe durchgeführt, die ohne den Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine möglich sind. In unserem Gefäßzentrum Rhein-Wied sind die Fachkompetenzen verschiedener Disziplinen (Gefäßchirurgie, interventionelle Radiologie, Angiologie) zur optimalen Durchführung dieser Operationen gebündelt. Das Behandlungskonzept wird jeweils individuell für jeden Patienten erstellt. 

Neben den modernen endovaskulären Verfahren (in Zusammenarbeit mit der Radiologie) liegt ein besonderer Schwerpunkt der Abteilung in der Behandlung des diabetischen Fußes. Häufig führen Stoffwechselerkrankungen wie beispielsweise Diabetes mellitus zu einer Veränderung oder zum Verschluss von Gefäßen der unteren Extremitäten, die dann häufig nicht mehr richtig durchblutet werden. Diese Verengungen werden aufgedehnt und evtl. mit Stents versorgt, die dafür sorgen, dass die Adern offen bleiben. Sind die Adern zu sehr verschlossen, werden die Gefäße im Unterschenkel oder im Fuß mit Venenbypässen versehen, die beispielsweise von der Kniekehle bis zum Fußrücken reichen. So wird die Durchblutung des Fußes erhöht und die Mobiltät des Patienten bleibt erhalten. 

Ein weiterer Schwerpunkt in der Gefäßchirurgie ist die Behandlung von krankhaften Erweiterungen der Blutgefäße (Aneurysma), der Bauch- und Brustschlagader. Zur Behandlung dieser Erkrankung werden die modernen Verfahren (endovaskuläre Ausschaltung) überwiegend angewandt. Diese Methode erspart den Patienten einen großen chirurgischen Eingriff. Der stationäre Aufenthalt liegt meist bei fünf bis sechs Tagen.

Zur Vermeidung eines Schlaganfalles werden regelmäßig Eingriffe an den hirnzuführenden Gefäßen (bspw. A. carotis) durchgeführt. Auch hier werden alle modernen Verfahren zur Therapie dieser Erkrankung angewandt (Stent, offene Operation).

Behandlungsspektrum 

Die Allgemein- und Viszeralchirurgie umfasst die spezielle chirurgische Diagnostik und operative Behandlung von Erkrankungen der Organe des Bauchraumes, des Brustkorbes, der Schilddrüse sowie von Weichteilerkrankungen des gesamten Körpers:

  • Chirurgische Behandlung von Erkrankungen, wie chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung, übermäßiges Schwitzen oder Tochtergeschwulste in der Lunge
  • Schließmuskelerhaltende Operationen bei tief sitzenden Mastdarmtumoren 
  • Operationen bei Magenkrebs oder Bauchspeicheldrüsenkrebs
  • Aufwendige Rekonstruktionen bei Speiseröhrenkrebs
  • Gemeinsam mit den Kollegen der Unfallchirurgie sorgen wir für eine umfassende Versorgung von schwer- und schwerstverletzten Patienten

 

 

Die Gefäßchirurgie umfasst die operative und endovaskuläre Behandlung von Blutgefäßen. 

  • Operationen an der Halsschlagader zur Vermeidung eines Schlaganfalls sowie an den Schlagadern der Beine ("Raucherbein", "Schaufensterkrankheit") 
  • Behandlung von Dialysepatienten in Kooperation mit den Nephrologen, hierbei werden Gefäßzugänge (Shunts) gelegt, die Patienten für die Dialyse langfristig benötigen  
  • Operationen an der Brust- und Bauchschlagader (Aortenaneurysma) 
  • Erkrankungen der Venen - wie beispielsweise Krampfadern

Ambulante Leistungen 

Unser Angebot wird dadurch abgerundet, dass kleine Operationen ambulant angeboten werden. Für die ambulante Operation wird der Patient ambulant voruntersucht und dem Narkosearzt vorgestellt. Nach erfolgter Operation kann der Patient in der Regel nachmittags, nach einer klinischen Visite durch den Chirurgen und den Narkosearzt, entlassen werden.

Ein mitgegebener Kurzbericht mit Empfehlungen zur Nachbehandlung und zur Dauer einer etwaigen Arbeitsunfähigkeit informiert die weiterbehandelnden Ärzte über den durchgeführten Eingriff und das weitere Vorgehen. 

Ambulant durchgeführt werden unter anderem: 

  • Leistenbruchoperationen
  • proktologische Eingriffe
  • Port- und Katheteranlagen
  • Dialyseshuntanlagen
  • Gewebeentnahmen
Prof. Dr. Ferdinand Sauerbruch
Chefarzt Allgemein-, Viszeral-, Gefäßchirurgie
Lotta Lieblich
Sekretariat Allgemein-, Viszeral-, Gefäßchirurgie